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Nahwärme in Erkersreuth – Ein Wärmenetz auf Biogasbasis

Vorstellung der Machbarkeitsstudie

Das Ingenieurbüro SPCTRM Engineering GmbH stellte die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie zur Nahwärmeversorgung in Erkersreuth vor. Die Veranstaltung fand am 19.02.2024 um 18.00 Uhr im Vereinsheim des TuS Erkersreuth, Jahnstraße 12, Selb-Erkersreuth statt.

Im Zuge der Präsentation wurden die aktuellen Rahmenbedingungen des Gebäudeenergiegesetzes, eine Preisprognose für geläufige Energieträger, der Planungsstand des Nahwärmenetzes und mehrere Kalkulationsbeispiele für Abnehmer mit 12.000 kWh, 20.000 kWh und 35.000 kWh vorgestellt. Die zusammengefassten Ergebnisse finden Sie in dieser Präsentation: Präsentation Machbarkeitsstudie

Wenn Sie ernsthaftes Interesse an einem Anschluss haben, bitten wir Sie um die Unterzeichnung einer Absichtserklärung. Es besteht die Möglichkeit eines Gebäudeanschlusses bei Bau des Netzes oder die Verlegung einer Stichleitung ins Gebäude für einen späteren Anschluss (falls Sie Ihre bestehende Heizung noch aufgrund von Neuanschaffung oder wenig bisheriger Laufzeit behalten wollen). Das Dokument finden Sie hier: Absichtserklärung

Die Absichtserklärung muss bitte bei Interesse ausgefüllt und unterzeichnet bis zum 15.03.2024 postalisch bei Herrn Martin Goldschald, Mühlbacher Straße 18, 95100 Selb-Erkersreuth, eingehen.

Sollten Sie Fragen zu den Ergebnissen, der Planung, der Kostengestaltung oder den weiteren Schritten haben, kontaktieren Sie gerne Herrn Fritsch von SPCTRM Engineering (info@spctrm.engineering), Herrn Anton Sack des iwe Hof (anton.sack.2@hof-university.de) oder Herrn Martin Goldschald (msgoldschald@t-online.de).

Nächste Schritte

  • Sammeln der Absichtserklärungen bis 15.03.2024
  • Anpassung der Planung und bei gegebener Wirtschaftlichkeit: Beantragung der Förderung
  • Förderbescheid bis ca. Ende 2024
  • Vertragsgestaltung mit den Anschlussnehmern
  • Beauftragung der Fachfirmen und Umsetzung des Nahwärmenetzes, Sommer / Herbst 2025
  • Erste Wärmelieferung Heizperiode 2025

Projektidee

Im Ortsteil Selb-Erkersreuth soll ein Nahwärmenetz ausgehend von der Landwirtschaft Goldschald entstehen. Das Netz soll im Bereich der Jahnstraße, Böttgerstraße, Mühlbacher Straße, Kurze Gasse und Robert-Koch-Straße in Erkersreuth gebaut werden.

Die Wärme kommt aus der Abwärme der Biogas-BHKW der Familie Goldschald und einem zusätzlichen Holzhackschnitzelkessel, der als Reserve für die Absicherung der Versorgung gebaut werden soll.

Zurzeit startet das Planungsbüro SPCTRM Engineering GmbH aus Marktredwitz mit der Durchführung einer Machbarkeitsstudie. Dazu gehören die Aufnahme des Ist-Stands, die Planung des Soll-Stands und die Kostenplanung. Abhängig von der Anzahl an interessierten Anwohnern und deren Verbräuchen wird das Netz ausgelegt und der Wärmepreis berechnet.

Die Qualität der Planung steigt mit verfügbaren Daten, weswegen zu Beginn eine Datenerhebung unerlässlich ist. Sind Sie Anwohner im betrachteten Gebiet und haben Interesse an einem (vorläufigen) Anschluss? Füllen Sie bitte den Erhebungsbogen aus und werfen Sie ihn bei Martin Goldschald vor Ort ein, senden Sie ihn postalisch an SPCTRM Engineering GmbH, Leopoldstraße 15, 95615 Marktredwitz oder eingescannt per Mail an info@spctrm.engineering.

Sollten Sie Fragen zu diesem Thema, zum Erhebungsbogen, dem Projekt oder der Machbarkeitsstudie haben, zögern Sie nicht. Für Fragen können Sie Herrn Anton Sack unter anton.sack.2@hof-university.de oder unter 09281/409-4598 erreichen.

Weitere Informationen können Sie der Informationsbroschüre oder den folgenden Abschnitten entnehmen.

Weitere Informationen:

Was ist Nahwärme?

Als Nahwärme wird die Übertragung von Wärme zwischen Gebäuden zu Heizzwecken beschrieben, wenn sie im Vergleich zur Fernwärme nur über kurze Strecken erfolgt. Nahwärme ist für den Eigentümer eines Gebäudes eine nachhaltige und einfache Alternative zu herkömmlichen Heizungsanlagen. In einer modernen und hocheffizienten Heizzentrale wird, beispielsweise mittels Holzhackschnitzeln aus regionalen Wäldern, Wärme in Form von Warmwasser erzeugt. Über ein entsprechendes Rohrleitungsnetz wird dieses Warmwasser dann zu den einzelnen Anschlussnehmern transportiert. Das Rohrleitungsnetz wird dabei im Boden verlegt. Der Hauseigentümer muss dadurch kein Warmwasser mehr mit eigener Heizungsanlage erzeugen. Viele Immobilien werden aktuell noch mit fossilen Brennstoffen betrieben. Bei einer Nahwärmeversorgung kann in Zukunft einfach und komfortabel Wärme aus erneuerbaren Energien bezogen werden – und zwar immer nur so viel, wie gerade benötigt wird.

Weitere Informationen und Quellen finden Sie unter: https://www.energieverbraucherportal.de/waerme

Welche Vorteile bietet Nahwärme?

Ein Nahwärmenetz besteht in der Regel aus einer Heizzentrale mit vielen Abnehmern. Dies bedeutet, dass nur an einem Standort Wärme erzeugt und diese dann verteilt wird. Dadurch ergeben sich viele Vorteile:

  • Eine zentrale Heizungsanlage ist effizienter und nachhaltiger als viele Einzelfeuerungsanlagen.
  • Der Abnehmer bekommt die Wärme in Form von Warmwasser direkt ins Gebäude geliefert, benötigt daher keine eigene Heizungsanlage mehr.
  • Die eigene Brennstoffbeschaffung oder Brennstoffanlieferung entfällt.
  • Es werden keine Brennstofflagerstätten (bspw. Öltanks, Gastanks oder Holzläger) mehr benötigt. Dadurch entsteht zusätzliches Raumangebot.
  • Die Kosten für Kaminkehrarbeiten und für Brenner-Wartungen entfallen.
  • Der Anschluss ans Nahwärmenetz ist deutlich günstiger als die Neuanschaffung von herkömmlichen Befeuerungsanlagen.
  • Die Nahwärmeversorgung ist für jedes wasserführende Heizsystem geeignet.
  • Ein Nahwärmeanschluss ist förderfähig.
  • Ein Nahwärmeanschluss entspricht den Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes (GEG).

Wie wirtschaftlich ist ein Nahwärmenetz?

Die Wirtschaftlichkeit eines Nahwärmeanschlusses verbessert sich im Vergleich zu herkömmlichen, dezentralen Heizanlagen durch die gemeinsame Versorgung vieler Gebäude gleichzeitig erheblich. Hierbei kommt der sogenannte Kostendegressionseffekt zum Tragen: Viele Kleinanlagen in einzelnen Gebäuden sind sowohl in der Anschaffung als auch im Betrieb zusammen immer teurer als eine gemeinsame, große Anlage. Zudem müssen auch die aktuellen gesetzlichen Vorschriften berücksichtigt werden.

Grundsätzlich gilt: Je mehr Leute sich anschließen, desto günstiger wird der Anschluss und Betrieb pro Person. Falls Sie sich jetzt noch nicht anschließen wollen oder können (z.B. weil Ihre Heizung recht neu ist), ist das kein Problem. Es besteht die Möglichkeit, die Rohrleitungen zum Haus bereits jetzt verlegen zu lassen und später nur noch die Heizung in Ihrem Keller gegen eine Übergabestation zu tauschen. Das bedeutet weniger Aufwand und weniger Kosten!

Die genauen Wärmepreise können erst nach Abschluss der Machbarkeitsstudie bekannt gegeben werden. Grundsätzlich setzen sich die Preise aber – ähnlich wie bei einem Gastarif – aus einer monatlichen Grundgebühr und einem Wärmepreis pro kWh Verbrauch zusammen. Dazu kommt zu Beginn des Projekts eine einmalige Anschlussgebühr, deren Höhe ebenfalls nach der Machbarkeitsstudie festgelegt wird.

Projektpartner

SPCTRM Engineering GmbH

Herr Christian Fritsch

Landwirtschaft Goldschald

Herr Martin Goldschald

Kontakt

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