Förderprogramm
Das Projekt mit einem Gesamtvolumen von knapp 2.2 Mio. € wird mit 40 % vom Europäischen Fond für Regionale Entwicklung kofinanziert.
Hintergrund
Die Erreichung der europäischen und internationalen Klimaziele erfordert ein zügiges Handeln, vor allem im industriellen Sektor, das letztendlich jedoch von den Unternehmen selbst durchgeführt werden muss. Durch die aktuell herrschende Energie- und Klimakrise stehen zahlreiche Unternehmen gerade jetzt unter akutem Zugzwang, Ihre Energieversorgung möglichst autark und dezentral neu zu gestalten, dabei liegt der Fokus klar auf der Nutzung regenerativer Energien. Ohne eine schnelle Reaktion auf die erschwerten Bedingungen ist die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen stark gefährdet. Bei der Konzeptionierung solcher Energieversorgungssysteme bestehen jedoch unterschiedliche technologische Herausforderungen, die häufig einer schnellen Umsetzung entgegenstehen:
- Ein Großteil der KMUs haben noch kein umfangreiches Energiemanagementsystem etabliert und die Datenlage ist mangelhaft zur Planung eines geeigneten Energiekonzeptes. Eine vorherige Installation eines solchen ist wiederum häufig nicht sinnvoll, wenn das Energiesystem im Nachgang vollständig überarbeitet werden soll.
- Es herrscht mangelnde Aufklärung über die potenziell einsetzbaren regenerativen Energiequellen und deren mögliche Einsatzgebiete, da Gesamtkonzepte inkl. Erzeugungsanlagen und Speicher extrem komplex sind und jedes Unternehmen sehr spezifische Anforderungen hat.
- Die Unternehmen haben vor allem im KMU-Bereich selten Kapazitäten, um die genannten Punkte selbst zu erarbeiten und zu wenige Daten für die externe Vergabe der Planung zur Verfügung. Ingenieurbüros, die sich auf diese Aufgabe spezialisiert haben, verfügen wiederum selten über mobile Messtechnik, um die notwendigen Daten zu erheben.
- Die simulative (wetterdatengestützte) Auslegung solcher Konzepte ist heute noch nicht ausreichend verbreitet, um für die Vielzahl an Unternehmen mit Handlungsbedarf entsprechende Systeme korrekt und resilient auszulegen
- Bei mangelhafter Systemplanung kann die Versorgungssicherheit sowie der wirtschaftliche Betrieb gefährdet sein.
Um die Energieversorgung der Industrie möglichst CO2-neutral und resilient gestalten zu können, müssen diese demnach in die Lage versetzt werden, selbst oder in Zusammenarbeit mit geeigneten Ingenieurbüros und Komponentenlieferanten Systeme zu entwickeln, die auf Ihre spezifischen Anforderungen zugeschnitten sind. Hierfür gibt es zahlreiche Erzeugungs- und Speichertechnologien mit unterschiedlichen Einsatzmöglichkeiten und technischen Grenzen, die ein hohes Maß an Kompetenz für den richtigen Einsatz erfordern.
Zielsetzung
Das Projekt zielt auf die konkrete Planung von maßgeschneiderten Lösungen zur autarken Energieversorgung aus regenerativen Quellen in kleinen und mittelständischen Unternehmen für eine anschließende Umsetzung ab. Die Hochschule Hof leistet dabei aufgrund Ihrer Expertise in den Bereichen erneuerbare Energien, Wärme- und Kältetechnik, Energiemonitoring sowie Wasserstoffanwendungen Technologietransfer durch die messtechnische und simulative Unterstützung bei der Datenerhebung und -verwertung zur Erstellung innovativer Energiekonzepte.
Projektpartner sind dabei Ingenieurbüros für die Konzeptentwicklung, Komponentenlieferanten sowie Mittelständler mit Interesse an der Erneuerung Ihrer Energiesysteme mit dem Fokus auf Autarkie und regenerative Quellen.
Konkrete Projektziele sind die Weiterentwicklung von Komponenten als Produkt, die Digitalisierung und Automatisierung von Planungs-, Datenerhebungs- und Energiemonitoringprozessen als Dienstleistung sowie die möglichst autarke und regenerative Versorgung von Produktionsprozessen für einen spürbaren Technologiefortschritt bei den kleinen und mittelständischen Projektpartnern
Durch die Vielfalt der Unternehmen entstehen bei Veröffentlichung der Konzepte zahlreiche Beispielanwendungen, die als Multiplikator für KMUs in ganz Deutschland dienen und den Bayerischen Projektpartnern einen deutlichen Vorsprung bieten.
Eine begleitende Vernetzung der Partnerunternehmen über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg soll zudem die regionale Resilienz und Wettbewerbsfähigkeit stärken.
Vorläufige Liste der Projektpartner
- Völkl Motorentechnik GmbH – mehr erfahren
- GRANITWERK VATES GmbH – mehr erfahren
- BtX energy GmbH – mehr erfahren
- blueFLUX Energy AG – mehr erfahren
- Holzner Druckbehälter GmbH
- MSR-Innovations Gmbh – mehr erfahren
- Meinel-Bräu GmbH – mehr erfahren
- LEM Low-Energy-Management GmbH
- Textilveredelung Drechsel GmbH – mehr erfahren
- SPCTRM Engineering GmbH
- Rösler CeramInno
- Böhme GmbH, Wertstofferfassung – mehr erfahren
- Flughafen Hof-Plauen GmbH & Co. KG – mehr erfahren
- Hans Kupfer & Sohn GmbH & Co. KG – mehr erfahren
- Glasfabrik Lamberts GmbH
- E. Schiller Fleisch GmbH – mehr erfahren
- Kronacher Stadtentwicklungs GmbH – mehr erfahren
- Elektro Unglaub – mehr erfahren
- STELLA Keramik GmbH – mehr erfahren