Optimiertes Rapsprotein zum vollständigen Austausch von Fischmehl

Förderprogramm
Dieses Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen der Fördermaßnahme Ideenwettbewerb „Neue Produkte für die Bioökonomie“ im Förderbereich Sondierungsphase gefördert.


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Hintergrund
Der größte Teil der Aquakultur ist abhängig von Futtermitteln, bei denen jahrzehntelang auf Fischmehl als Hauptproteinquelle gesetzt wurde. Fischmehl wird aus dem Meer durch den Fischfang von kleinen Fischen gewonnen. Es gilt als sicher, dass diese Form der Fischmehlerzeugung den stark wachsenden Aquakultursektor nicht nachhaltig decken kann. Im Jahr 2050 wird die Weltbevölkerung Schätzungen zu Folge auf fast 10 Milliarden Menschen angewachsen sein. Dieser Anstieg bringt die Herausforderung mit sich, dass die globale Bevölkerung mit hochwertiger Nahrung versorgt werden muss. Insbesondere der Bedarf an besonders gesunden Lebensmitteln wie Fisch steigt kontinuierlich, dank des gestiegenen Wohlstands und aktueller Ernährungstrends. Dies ist der Grund, weshalb die kontrollierte Aufzucht von Fisch seit Jahren der am schnellsten wachsende Sektor in der Lebensmittelindustrie ist. Es wird geschätzt, dass die Aquakultur bereits im Jahre 2030 60-70% des globalen Fischkonsums decken wird. Um Aquakultur umweltverträglicher zu machen ist es an der Zeit eine vollwertige Alternative für Fischmehl zu finden. Es gilt demnach, ein nachhaltiges Futter für Fische zu entwickeln, sodass unser menschlicher Fischkonsum zu weniger Umweltauswirkungen führen könnte.


Zielsetzung
In den letzten Jahrzehnten wurden bereits mehrere Alternativen für Fischmehl, sowohl pflanzlichen als auch tierischen Ursprungs, bei verschiedenen Fischarten getestet. Wichtig für die Ersatz-Eiweißquelle ist eine Verfügbarkeit in großen Mengen, ein günstiger Preis und die Beinhaltung verschiedener wichtiger Inhaltsstoffe. Raps erfüllt diese Anforderungen. Eine Herausforderung für die Nutzung von Raps als Fischmehlersatz sind allerdings antinutritive Stoffe. Diese sorgen für einen bitter-scharfen Geschmack, welche Fische nicht schmeckt, wodurch diese weniger Futter aufnehmen und schlechter wachsen.
Das Projektziel von OpRaVAF ist die Entwicklung eines optimierten Rapsproteins zum vollständigen Austausch von Fischmehl. Die neuartige Herstellung eines nutritiv hochwertigen Rapsproteinprodukts stellt einen immensen Mehrwert für eine biobasierte Wirtschaft dar. Der Ersatz von Fischmehl ist nicht nur aus ökologischer Sicht sinnvoll, die Kosten für Fischmehl sind über die letzten Jahrzehnte ebenfalls stark angestiegen. Mit einer kostengünstigen Alternative kann somit Geld bei der Anschaffung von Futtermittelrohstoffen eingespart werden. Des Weiteren wird mit der Herstellung dieses Proteinproduktes aus einem Reststoff der Ölindustrie ein weiterer hochwertiger und nachhaltiger Rohstoff für die Versorgung der globalen Bevölkerung mit nährstoffreicher Nahrung gewonnen.

Projektpartner
Fraunhofer-Einrichtung für Individualisierte und Zellbasierte Medizintechnik IMTE, Abteilung Aquakultur und Aquatische Ressourcen.

